Es war das erwartet schwere Spiel. Ohne Spielmacher Danny Farley, der als Offensive Coordinator noch das Finalspiel in Spanien coachen musste, taten sich die Wächter vor allem zu Beginn extrem schwer im Angriff. Viele Strafen und individuelle Fehler sorgten für einen Three and Out. Der anschließende Punt wurde geblockt und die Gastgeber nutzten diese Vorlage für den ersten Touchdown in der neuen Saison. Im nächsten Dragons-Drive dann das Big Play. Die Defense forciert einen Fumble und Rashad Greene trägt diesen für 70 Yards zurück in die gegnerische Endzone – der Ausgleich.
Bad Homburg im Angriff dann mit dem nächsten Fehler. Der Pass von Leon Reitz wurde abgefangen, Giessen erzielt in der Folge die erneute Führung. Doch danach folgte endlich eine Reaktion. Ein schöner Drive, vollendet durch einen Pass auf Johannes Hagen und der damit verbundene Ausgleich. Wer jetzt an die Wende im Spiel glaubte, rieb sich aber in der Folge verwundert die Augen. Erneut der Pass und wieder eine Interception, die die Dragons in eine gute Ausgangsposition brachte. Ein Fehler in der Coverage machte es den Dragons dann leicht und Quarterback AJ Springer fand einen vollkommen freien Receiver in der Endzone. Kurz vor der Pause die letzten Bemühungen der Wächter. Aber die dritte Interception und ein weiterer Pass der Dragons stellten den ernüchternden Halbzeitstand von 14:28 her. Bad Homburg in der zweiten Halbzeit gefordert und die Defense lieferte den ersten Stop. Im Gegenzug war es Rashad Greene mit dem Jet Sweep, durch den es ein “One Score” Game wurde. Und jetzt waren die Gäste in der GFL 2 Saison angekommen. Wieder ist die Defense zur Stelle und holt sorgt für einen Bad Homburger Ballbesitz. Mit viel Geduld und einigen Läufen bewegte der Angriff um Reitz das Leder-Ei über das Feld. Beim vierten Versuch entschied man sich für ein Field Goal durch Nico Chesi, der dieses sicher verwandelte. Zu diesem Zeitpunkt waren noch rund acht Minuten auf der Uhr. Die Dragons, die bis dahin kaum Yards in der zweiten Halbzeit machen konnten, erzielten First Down um First Down und ließen die Uhr runter laufen. Dann aber doch der herbei ersehnte Stop und Punt der Giessener. Von der eigenen 20 und bei noch rund zwei Minuten, kam es also auf diesen letzten Drive an. Ein kritischer vierter Versuch fand mit Rashad Greene einen passenden Empfänger und die Hoffnung wurde wieder größer. Ein kurzer Pass auf Daniel Claar und ein Lauf durch Greene, plötzlich war am an der gegnerischen 2-Yard Linie mit 55 Sekunden noch auf der Uhr. Und dann war es ausgerechnet Reitz, der sich für seine couragierte Leistung in der zweiten Halbzeit und das Team allgemein belohnen konnte. Die Defense hielt die letzten Angriffsbemühungen auf und entsprechend groß war der Jubel auf Seiten der Sentinels.
Nach diesem Krimi hat man nun drei Wochen Pause und erwartet am 11. Juni zum Heimspielauftakt die Wiesbaden Phantoms, die ihrerseits ihr Auftaktspiel mit 19:35 gegen die Stuttgart Scorpions verloren. Dann auch mit US-Quarterback Danny Farley, der am Dienstag zum Team dazustößt.
Foto: Dmitrij Zibart/Zibart.de