"Das Ziel hat sich nie verändert"

In knapp 15 Tagen soll das passieren, was kaum noch einer für möglich gehalten hat. Der Start des Spielbetriebs in der Regionalliga Mitte 2020, der nicht von wenigen Außenstehenden kritisch betrachtet wird, da sich in der diesjährigen Gruppe nur die Rüsselsheim Crusaders und Bad Homburg Sentinels um den Meistertitel und einem möglichen Aufstieg in die GFL II duellieren. “Die Leute vergessen, dass wir keine Exit-Option haben.”, gibt der 2. Vorsitzende Maximilian Schwarz zu bedenken und erklärt im Gespräch die Beweggründe für die Teilnahme der Sentinels an einem absolut ungewöhnlichen Spielbetrieb.

“Für uns stand bereits vor Corona fest, dass wir dieses Jahr aufsteigen möchten. Jetzt sind wir nach diesen turbulenten Monaten in einer sehr glücklichen Situation, die es uns ermöglicht an einem Spielbetrieb teilzunehmen, der uns gleichzeitig auch eine Chance gibt in die zweite Bundesliga aufzusteigen. Und trotz der schwierigen und turbulenten Umstände: das Ziel hat sich nie verändert.”, kommentiert Schwarz den Saisonstart am 19. September 2020. 
 
Dabei weiß der 25-jährige, dass viele kein Verständnis haben für die Teilnahme der Kurstädter an solch einer verkürzten Saison. “Ich glaube weder Rüsselsheim, noch wir erwarten irgendwelche Glückwunschkarten, wenn es dann zu einem Aufstieg kommt. Wir verstehen auch die Menschen, die es besser gefunden hätten, den Spielbetrieb komplett abzusagen. Die Leute vergessen aber, dass wir keine Exit-Option haben. Ein Ausstieg ist nicht so leicht, wie sich das vielleicht von außen darstellt.” Die Sentinels hatten, wie vier andere Teams zur Deadline für die Regionalliga-Saison im Herbst gemeldet. Dabei wurde den hessischen Vereinen eine Exit-Option bis Ende Juli eingeräumt, die Teams aus Rheinland-Pfalz erhielten von ihrem Landesverband eine dauerhafte Exit-Option. Diese zogen die Teams aus Mainz, Trier und Montabaur in einem gemeinschaftlichen Beschluss vor zwei Wochen. “Zu diesem Zeitpunkt war es unerheblich, ob wir spielen wollen oder nicht. Ohne eine Strafe hätten wir nicht zurückziehen können, da dies die Statuten nicht hergeben. Es gab und gibt auch keine Einschränkungen in unserem Kreis, die unsere Teilnahme unmöglich macht. Am liebsten würden wir uns den Aufstieg nach einer normalen Saison verdienen, für den Verein wäre es aber in vielerlei Hinsicht wichtig, nächstes Jahr in der zweiten Bundesliga zu spielen. “
 
Bereits seit Anfang August trainieren die Sentinels mit voller Mannstärke im Kontakttraining und bereiten sich seitdem auf das Spiel in knapp zwei Wochen vor. “Unsere Spieler wollen spielen. Hier wird keiner gezwungen und hätte der Großteil des Teams gesagt, dass sie nicht wollen, dann hätten wir auch keine große Wahl gehabt, als nicht zu melden. Unsere Spieler arbeiten seit Mai hart für diese Chance und sie können am wenigsten für die Umstände. Jetzt wollen wir ihnen auch die Chance geben, sich dafür zu belohnen und nächstes Jahr GFL-II Football zu spielen.”, erklärt Schwarz im weiteren Verlauf.
 
Dafür müssen aber zunächst die beiden Partien gegen die Rüsselsheim Crusaders gewonnen werden. Zunächst findet am 19. September das Hinspiel im Stadion am Sommerdamm in Rüsselsheim statt, bevor es am 03. Oktober zum Rückspiel ins Sportzentrum Nordwest geht. Die Verantwortlichen planen auch mit einigen Zuschauern. “Stand heute, werden wir ein limitiertes Karten-Kontingent anbieten können. Wir arbeiten noch an einem entsprechenden Konzept, dass uns den Einlass von Zuschauern ermöglichen wird. Auch wenn vieles anders sein wird, soll es der nächste Schritt Richtung Normalität werden.”, führt Schwarz weiter aus. 
 
Die Bad Homburg Sentinels schicken damit insgesamt vier Mannschaften in die Herbst-Saison 2020. Neben den Herren startet für die Jugend-Teams der U13, U16 und U19 bereits am nächsten Wochenende der Ligabetrieb. Mehr Informationen dazu folgen in den kommenden Tagen.

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